Yannicks Blog

Die Anreise

Oct 312018

Soo meine Lieben, dann wollen wir mal zusammen in die Reise starten..


Ich bin gestern Abend, am 29.10., von Düsseldorf aus über London nach Lagos geflogen. Erst wollte ich den Flug hier gar nicht erwähnen, dann ist aber folgendes passiert. Nachdem mit dem Flieger nach London alles tutti war, hatte ich mich bereits richtig auf den Langstreckenflieger gefreut – essen, Film einlegen, dabei einpennen und in Nigeria aufwachen. Pustekuchen! Beim eindösen musste ich plötzlich feststellen, dass meine mit starken Blähungen geplagte Sitznachbarin sich in den Fußraum unseres 2er-Sitzes gequetscht hatte, da ihr das anscheinend gut tat. Dass ich mit 1,90m eh schon so meine Probleme mit Fußräumen in öffentlichen Verkehrsmitteln habe, wurde gekonnt ignoriert. Als mir dann die liebe Flugbegleiterin zum zehnten Mal mit ihrem Getränkewagen gegens Knie fuhr, hatte ich mich dazu entschlossen, den Sitz meiner Nachbarin einzunehmen. Naja .. da sie eh in Embryonalstellung im Fußraum lag und meine Beinfreiheit zur Nichte machte, erschien mir das nur fair. Trotz der nun doch recht bequemen Position versuchte ich erneut, zumindest ein Stündchen Schlaf zu erhaschen. Meine Kopfhörer konnten jedoch selbst bei voller Lautstärke dem Kindergeschrei nicht Paroli bieten und ich gab mich somit geschlagen.


Irgendwie ging die Nacht dann doch um und der Flieger ging am Dienstag um ca. 5:30Uhr morgens über Lagos runter. Jaja .. wieder Pustekuchen! Sehnsüchtig einer Ganzkörperstreckung entgegengefiebert und ebenso sehnsüchtig von Freunden am Flughafen erwartet, trat der Pilot kurz vor der Landung das Gaspedal aus heiterem Himmel voll durch und ab ging es nach Ghana. Aufgrund der schlechten Wetterlage – als ich ankam waren es 30°C ohne auch nur eine Wolke am Himmel – konnte der Pilot nicht landen und musste zum tanken eine halbe Stunde Flugzeit weiter in Ghana zwischenlanden. Die kollektive Laune im Flieger war zu diesem Zeitpunkt einfach herrlich: schreiende Kinder, keine Luft, 100°C und eine Sitznachbarin im Fußraum.


Als wir dann schließlich mit vier Stunden Verspätung landeten, war aber alles vergessen und ich konnte in den ersten Tag meines Abenteuers starten.